Schachclub Sonthofen e. V.

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Schach-Training für unsere Jugend

Eröffnungen: Zug um Zug wird die Hauptvariante (mit guten Abweichungen) einer Eröffnung erklärt. Es ist vorteilhaft, wenn du dir ein Brett aufbaust.

C56: Zwei Springer Spiel
Bereits im 16. Jahrhundert analysierte der italienische Schachmeister Giulio Cesare Polerio (1548–1612) die Fortsetzung 3...Sf6, mit der Weiß geradezu eingeladen wird, mit 4.Sg5 die Achillesferse f7 anzugreifen.
Dieser Springerausfall, obwohl von Siegbert Tarrasch (1862–1934) als „Anfängerzug“ gebrandmarkt, hat sich bis heute als eine der Hauptfortsetzungen gegen 3...Sf6 behauptet.
(siehe Variante 2)


Variante 1: Klassischas System Die Hauptvariante

1.e4...e5  
 2.Sf3...Sc6 

 3.d4 
  exd4 
 4.Lc4 
soweit befinden wir uns in der Schottischen Eröffnung (C44) 
 4. ...Sf6
(Diagramm)
 Dieser Zug leitet über ins 2 Springerspiel.
 
Weiß hat jetzt zwei gute Züge zur Wahl. Er kann mit 5.e5 (5....Sg4  6.De2 De7  7.Lf4 d6  8.exd6 Dxe2  9.Lxe2 Ld6  10.Lxd6 cxd6 = mit minialem Vorteil für weiß) den schwarzen Springer angreifen
 oder mit 5.0-0 rochieren und seinen König in Sicherheit bringen.
5.0-0
wir entscheiden uns für die Rochade.
5. ...Lc5
Schwarz deckt nochmal seinen Bauern.
6.e5 d5
(Diagramm unten links) Es geht schon in der Eröffnung ziemlich zur Sache!
7. exf6 dxc4
Jeder nimmt eine Leichtfigur aus dem Spiel.(Diagramm unten mitte links)
8. Te1+ Le6
stellt sich schützend vor seinen König
9. Sg5
attackiert sofort den Läufer
9. ...Dd5
früh bringt schwarz seine Dame in Position.
10.Sc3
(Diagramm unten mitte rechts) Der Bauer darf nicht genommen werden, wegen Dd1xd5 = Dameverlust.
10. ...Df5
Die Dame weicht aus.
11.Sce4 0-0-0
Die große Rochade bringt den Turm in Stellung
12.g4
Wieder wird die Dame bedroht
12...De5
13.
Sxe6 fxe6
14.fxg7 Bringt weiß in Vorteil 14. ... Thg8
(Diagramm unten rechts) Diese Partie ist längst noch nicht entschieden, auch wenn der weiße Bauer schon sehr weit gekommen ist.
Diese Eröffnung bietet alles, was das Schachspiel so interessant und liebenswert macht.
Die Diagramme Hauptvariante: Stellungen, wie oben beschrieben.
 



Variante 2:  Das klassische System

1.e4...e5  
 2.Sf3...Sf6
 3.Lc4  Sc6 
 4.Sg5  (Diagramm)
Dies ist der frühe Doppelangriff auf das Feld f7.
 4....d5
lautet unsere Antwort.
5.exd5  Sa5
Hier ist der Springer am Rand mal eine gute Lösung.
6.Lb5+  c6
Dieses Schachgebot ist leicht abzuwehren.
7.dxc6  bxc6
8.Le2
Der Läufer zieht sich zurück und sichert die Königsstellung.(Diagramm unten links)
8....h6 Schwarz will sofort den Springer vertreiben.
9.Sf3 e4
Wieder wird der Springer attackiert - der orientiert sich sofort nach vorn.
10.Se5 Ld6
Schwarz entwickelt eine Leichtfigur und greift den Springer auf e5 an.
11.d4
deckt den Springer 11....exd3 i. V. Schwarz kann den Bauern auf d4 "im Vorrübergehen"(en passent) schlagen.(Diagramm unten mitte links)
12.Sxd3 Dc7
Schwarz bringt weiter seine Figuren in Stellung

13.b3
bereitet Lb2 vor 13....0-0 Schwarz rochiert und verbessert seine Königssicherheit
14.Lb2 Se4 (Diagramm unten mitte rechts)15.Sc3 f5
Wir beenden hier unsere Variante. Beide Parteien stehen in ausgeglichener Stellung.
Der WEISSE sollte schauen, dass er möglichst bald seine Rochade macht.
(Diagramm unten rechts)


In den unteren Diagrammen siehst du die Stellungen auf dem Brett, aus der obigen Notation.